Helmuth Renzler
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Frau sein – darf kein Nachteil sein!

Landestagung der SVP-ArbeitnehmerInnen

Frau sein – darf kein Nachteil sein!

SVP-ArbeitnehmerInnen-Vorsitzender und Landtagsabgeordneter Helmuth Renzler begrüßt die Initiative des Landesbeirates für Chancengleichheit am 11. April einen „Equal Pay Day – Tag der gleichen Bezahlung von Frauen und Männern“ abzuhalten. Frauen sind in der Arbeitswelt immer noch benachteiligt und deshalb braucht es stärkere Kontrollen durch die Behörden.

„Der 11. April 2014 markiert den Zeitraum, bis zu dem Frauen nach Ablauf eines Jahres länger arbeiten müssten, um das durchschnittliche Vorjahresgehalt von Männern zu erreichen. Einer der Hauptgründe für ein geringeres Einkommen von Frauen ist die starke Teilzeitquote erwerbstätiger Frauen. Viele Mütter wollen auch mit kleinen Kindern weiter arbeiten, ziehen dabei aber oft Teilzeitmodelle vor. Dadurch verringern sich ihre Möglichkeiten Überstunden zu leisten, sich fortzubilden, ihre beruflichen Karrieresprünge und somit auch ihre monatlichen Einkünfte und Pensionsansprüche“, erklärt Helmuth Renzler.
Aus dem Bedürfnis heraus Familie und Beruf bestmöglich zu vereinen, entstehe ein enormer Leistungsdruck für Frauen. Das sei aus moralischer und volkswirtschaftlicher Sicht nicht akzeptierbar. Nachdem es in Zukunft unumgänglich sein werde, dass Frauen in zunehmendem Maße ihre familienbedingten Erwerbstätigkeitspausen weiter verkürzen, müsse die Politik reagieren. Es brauche neue Arbeitszeitmodelle, denn nur dadurch würden sich die Chancen für Frauen auf eine Vollzeitstelle auch im späteren Erwerbsverlauf verbessern.
Zudem seien in Italien in den letzten Jahren werdende Mütter ganz besonders unter Druck geraten. Viele Arbeitgeber hätten eine sehr fragwürdige Methode beim Einstellen des Personals angewandt: Beim Unterzeichnen des Arbeitsvertrages würden den Arbeitnehmerinnen öfters zeitgleich auch die Formulare für Blanko-Kündigungen zur Unterschrift vorgelegt. Aufgrund dieser oft gehandhabten, fatalen und unwürdigen Praxis seien Arbeitsverhältnisse leicht ohne Folgen für den Arbeitgeber beendbar. Solche unmenschliche Methoden hätten rein gar nichts mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu tun, sondern verschlechtern die Situation der Frauen in unerträglichem Ausmaß.
„Glücklicherweise wurden Ende März in Rom erste wichtige Schritte gesetzt, um die Blanko-Kündigungen zu unterbinden. So sollen in Zukunft Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer genau festgelegte Kündigungsformulare in Anwesenheit des Arbeitgebers und nur einer dritten Partei – provinziale Arbeitsdirektion oder Gemeindeämter – unterschreiben dürfen. Zum Schutz der Frauen müssen unsere Arbeitsinspektoren diese Missstände nun so schnell wie möglich in den Griff bekommen. Es braucht stärkere Kontrollen, damit fortan kein Arbeitsverhältnis mehr unfreiwillig aufgelöst wird; denn: Frau sein, darf kein Nachteil sein!“, fordert SVP-ArbeitnehmerInnen-Vorsitzender Helmuth Renzler.

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