Helmuth Renzler
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ENERGIEWIRTSCHAFT – ARBEITSPLÄTZE DÜRFEN NICHT GEFÄHRDET WERDEN

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Die 480 hochqualifizierten Arbeitsplätze der SEL AG und der von ihr kontrollierten Gesellschaften dürfen nicht in Diskussion gestellt werden und den betroffenen Arbeitnehmern muss klar und unmissverständlich garantiert werden dass der Erhalt ihres Arbeitsplatzes nicht in Diskussion steht und absolute Priorität hat.

Im Bereich der Elektroenergieproduktion darf die SEL AG (SE Hydropower, Hydros) nicht zerschlagen, das heißt nicht auf unterschiedliche Betreiber aufgeteilt werden. Unter Berücksichtigung und Beibehaltung der bestehenden Regelung für die Anrainergemeinden muss ein zusätzlicher Schlüssel gefunden werden um alle Gemeinden Südtirols an der SEL AG und somit an SE Hydropower und Hydros zu beteiligen. Die Gemeinden sollen Mehrheitspartner der SEL AG werden.

Was die Differenzen zwischen den Etschwerken, Eisackwerken und den Vinschgern betrifft wäre wohl besser dieselben durch eine Beteiligung an die SEL AG zu binden als noch länger zu streiten, Schadenersatzforderungen zu zahlen oder gar einzelne Kraftwerke abzutreten.

Zur SELnet: Es gibt viele Gründe, die für eine einheitliche Struktur in der Stromverteilung sprechen. Man könnte sich gut vorstellen, dass bereits bestehende Netzbetreiber zunehmend mehr kooperieren, sich zusammenschließen sodass im besten Falle am Ende ein einziger landesweiter Netzbetreiber entsteht. Dadurch könnte dort, wo Stromleitungen verschiedener Netzbetreiber sich kreuzen oder parallel verlaufen, eine „Flurbereinigung“ erfolgen. Die Verteilungsleitungen sollten nach Gesichtspunkten der Betriebssicherheit, Übertragungskapazität, Wirtschaftlichkeit usw. ausgebaut werden. Das Gegenteil wäre der Fall, wenn die Verteilungsnetze einzelnen Gemeinden übertragen werden. Das wäre volkswirtschaftlich purer Unfug! Man denke nur an den Personalaufwand und den vermehrten Verwaltungsaufwand durch die Zerstückelung der Netze und der Zuständigkeiten. Man beachte die Vorzüge einheitlicher Materialbeschaffung, einer gemeinsamen Netzleitstelle, eines strukturierten Bereitschaftsdienstes u.v.a.m.

Die Verantwortung für die SELnet sollte einem Techniker oder Manager übertragen werden, der die Gesellschaft erfolgreich in die Zukunft führen kann, der die Kooperation mit den anderen Netzbetreibern in Südtirol sucht und der für eine wirtschaftliche Führung des Unternehmens steht.

Wenn das gelingt muss am Ende der Stromkunde, der Bürger unseres Landes vom „neuen Reichtum“ durch niedrigere Stromtarife spürbar profitieren bzw. die so vom Land eingenommenen nicht unerheblichen Steuergelder in Millionenhöhe sollten für die Absicherung sozialer Maßnahmen wie Pflegesicherung oder Lebensminimum usw. zweckgebunden werden.

Bozen, den 25. August 2013                                                                                        Helmuth Renzler

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